Diese Oktoberwochen sind unglaublich voll und erfüllt mit vielen schönen Terminen, Workshops und Projekten. Ich könnte heute über zwei tolle Workshops in der vergangenen Woche berichten, aber ich habe noch so viel anderes zu zeigen und zu erzählen. Als erstes gibt es ein ganz frisches Mittwochs-Interview, das auch sehr gut zum Start der Adventspost passt. Gleichzeitig startet die Buchmesse, pünktlich dazu kann ich ein neues Buch vorstellen, an dem ich mitgearbeitet habe. Alles ganz druckfrisch!
Sagen wir also zunächst „Hallo und herzlich Willkommen“ zum Mittwochs-Interview mit Sabrina Sundermann. Susanne und ich haben mit der Grafikerin und Druckkünstlerin aus Berlin über ihren Weg zum Buchdruck gesprochen. Sie zeigt uns ihre Druckwerkstatt, ihre Druckmaschinen und lässt uns in ihre Schubladen mit wunderbaren Schriften schauen. Wir reden über Klischees, Milchtüten und Legosteine, habt ganz viel Spaß mit dem Interview:
MittwochsInterview mit Sabrina Sundermann: Small Caps
Sabrina findet ihr auf ihrer Website: smallcaps-berlin.de und auf Instagram unter @smallcapsberlin.
Mit Sabrina hatte ich vor langer Zeit zu Blogger-Anfangszeiten öfters Kontakt, ich habe ihre wunderbaren Letterpress-Drucke immer sehr bewundert. Vor ziemlich genau zwölf Jahren hatte sie eine schöne Herbstaktion gestartet und ein gemeinschaftliches Herbstposter mit Blättern verschiedener Bloggerinnen gedruckt. Den Druck habe ich noch irgendwo, ich muss suchen, aber den Blogpost habe ich sofort gefunden, schaut mal hier.

Letztens stolperte ich in der Bücherei über ihr kleines Büchlein „101 Motive drucken“, das im Regal genau neben einem meiner Bücher stand. Im Interview erzählte sie uns noch genauer davon. Ich bin, nachdem wir das Video aufgezeichnet haben, direkt in den Laden gelaufen und habe mir für kleines Geld ein Tütchen Stecksteine gekauft und musste den Druck damit unbedingt ausprobieren.

Es funktioniert, total genial! Bei den Motiven muss ich noch etwas einfallsreicher werden, aber der Anfang ist gemacht. Dabei steht doch jetzt erstmal eine andere Drucktechnik auf dem Programm, über die wir auch mit Sabrina gesprochen haben, der Milchtütendruck!
Adventspost 2024

Die Adventspost-Anmeldung hat begonnen. Für diesen Advent haben wir uns den Milchtütendruck vorgenommen, den wir bei einer der allerersten Postkunst-Aktionen schon einmal auf dem Programm hatten. Alle Infos und die Anmeldung für die Adventspost findet ihr hier. Bis Donnerstag sammeln wir noch Vorschläge für das Motiv, denn das bestimmen die Postkünstlerinnen dieses Jahr selbst! Wir haben schon sehr viele Vorschläge bekommen und sind gespannt, welches Motiv am Samstag bei der Wahl gewinnen wird.

Ich habe ja in letzter Zeit ziemlich viel Milchtütendruck gemacht, auch im Workshop. Jetzt sind ganz aktuell zwei Milchtütendruck-Briefmarken entstanden, einfach als kleine Fingerübung für die Technik und um meine Briefmarken-Sammlung in Susannes Briefmarkenjahr zu vervollständigen.

In Woche 41 hieß es „Der Hirsch ruft“. Gibt es Hirschfische? Ich denke schon, meiner hat auf jeden Fall ein prächtiges Geweih!

In dieser Woche stimmt das Briefmarken-Thema mit dem MittwochsMIX Monatsthema überein, wie praktisch.
Wurzeln sind hier und dort gefragt.

Meine Fische sind fest verwurzelt in meinem Monatsbüchlein, in der Erde oder im Wasser?
Eine schnelle Skizze umgesetzt als Mini-Milchtütendruck.

Ich freue mich jetzt so sehr auf die Adventspost, darauf 24 schöne Postkarten zu drucken und am Ende wieder eine feine Wand voller Karten an Weihnachten zu haben.
Das Grundlagenbuch über Patchworken und Quilten

Vor fast zwei Jahren fragte mich Uta Hanson, wie eigentlich ein Buch gemacht wird. Es dauerte gar nicht lange und der Haupt-Verlag war begeistert von Utas Idee eines Grundlagenbuchs für modernes Patchworken und Quilten. Dann dauerte es aber doch noch ziemlich lange, bis alles fertig war, denn ein Buch machen, so ähnlich wie einen Quilt zu nähen: Viele Entscheidungen, viele kleine Stückchen, die zu einem großen Ganzen zusammengefügt werden müssen. Jetzt, pünktlich zur Buchmesse ist das Buch da. Es ist immer wieder so schön, nach langer Arbeit ein Buch wirklich in Händen zu halten und darin zu blättern.

Ich war für das Layout und die Buchgestaltung zuständig, aber auch am Design eines ganz besonderen Quilts beteiligt. Uta fragte mich nach einer Fischvorlage, die sie zu einem Rapportmuster in der unglaublich feinteiligen FPP-Technik (Foundation Pieced Patchwork) umsetzen wollte. Die Fische waren schnell gezeichnet, am Quilt hat Uta sehr viel länger genäht. Im Buch hat sie genau beschrieben, wie das funktioniert.

Die Vorlagen für diese Fische stehen auch zum Download bereit. Ansonsten gibt es im Buch aber weniger Projekte, die genauso nachgearbeitet werden sollen, sondern vielmehr ganz praktisches Grundlagenwissen über Materialien, Werkzeuge, Patchwork-Techniken, Quilt-Techniken, bis hin zur Fertigstellung und zur Teilnahme an Ausstellungen. Utas macht mit ihren klaren modernen Quilts ganz viel Lust auf Textilkunst!

Am vergangenen Freitag hat Uta dann mit einer feinen Ausstellung in Aachen eine Buchparty gefeiert. Alle Quilts aus dem Buch waren ausgestellt und ich durfte den Fischschwarm endlich in echt betrachten.

Als Geschenk habe ich ihr den passenden Stempel und Schablonen mit dem Muster mitgebracht. Sie schenkte mir im Gegenzug ein Täschchen mit genau dem Fischmuster.

Sogar auf Schokoladentäfelchen hat sie das Fischmuster drucken lassen, das Schokoladenpapier darf natürlich in mein Oktoberbüchlein. Auf meinem Tisch sammelen sich die vielen Projekte und Themen der letzten Woche und passen sehr gut zusammen, ein richtiger MittwochsMIX.

So, das wars für heute! Nächste Woche wird es dann einen Mix aus Workshop-Berichten geben, freut euch wieder auf viele bunte Bilder und Bücher.
Hey, Milchtütendruck! Du hättest es im Kommentar bei mir ja schon angekündigt! Ich male gerade total gern auf Tetra-Pack 😊 Das passt zeitlich oft besser. Und dann wird die Nudelmaschine bei Zeiten auf den Tisch gestellt…
Ja, ein Buch zu fertigen, ist ein langer Prozeß. Gerade auch, wenn es nicht nur des Satz braucht (das es angenehm zu lesen ist, was ja auch verschiedene Kriterien braucht und weswegen ich beim digitalen Lesen von Büchern am Tablet oft schneller ermüdet). Gerade bei so einem kreativen und wunderschönem Buch war das für Dich sicher eine Herausforderung. Ganz abgesehen davon, dass der Fischquilt einfach nur genial ist!
Dein Hirschfisch/Fischhirsch/gehörnter Flossler zaubert mir heute Morgen ein Lächeln ins Gesicht.
Danke und liebe Grüße
Nina
wie großartig das heute alles ist, liebe Michaela! Ich liebe vor allem beide Briefmarken!❤️❤️
Und das Gespräch natürlich! Und das Buch! Und …!
LG.
Susanne
Gerade habe ich noch gedacht: siehste, die Open Press mit der Metallwalze ist was Vernünftigeres als diese selbstgedruckte, die bei mir steht und nicht funktioniert. Und jetzt höre ich, dass bei dir auch Teile ausgebrochen sind. Hm … schade. Schön ist sie ja, aber wenn sie Ärger macht, kann ich sie nicht gebrauchen.
Danke für das Interview. Ich habe jedes Wort inhaliert 😉
ela
Hallo Ela,
die Minipresse ist trotzdem super, du musst aber bedenken, dass sie bei mir in den Workshops extrem viel im Einsatz war.
Und die Ersatzteile gibt es ja auch.