Bitte entschuldigt, der Mittwochs-Beitrag kommt heute etwas später. Ich war unterwegs, hatte zwar den Beitrag vorbereitet, aber vergessen, ihn zu veröffentlichen!
In der vergangenen Woche war es für mich an der Zeit, meine Sommerpost zu verschicken. In diesem Sommer tüfteln und verschicken wir ja mit unserer Post-Kunst-Community Pop-Up-Karten mit kleinen Marktständen, um alle zusammen einen Pop-Up-Sommermarkt zu bilden. Als Tabea und ich in der Planungsphase waren, habe ich schon viel mit den verschiedenen Möglichkeiten der Technik ausprobiert. Ich habe geklappt, geklebt, gefaltet, um zu verstehen, wie ein dreidimensionales Ding aus einer flachen Karte aufklappen kann.
Zunächst wusste ich aber noch gar nicht, was ich auf meinem Markt verkaufen wollte, bis mir einfiel, ich habe ja selbst einmal im Jahr einen Marktstand! Auf dem Papiermarkt in der Papiermühle Alte Dombach poppt jedes Jahr mein Marktstand mit meinen Papieren, Büchern, Wundertüten auf. Zuletzt im Mai diesen Jahres habe ich zusammen mit Frau Gäbel meinen bunten Stand aufgebaut:
Das Material war ja da, ich musste es nur schrumpfen auf Postkartengröße und einen Marktstand drumherum bauen. Denn in echt steht der Papiermarktstand im trocknen Museum und braucht kein Dach.
Für meine Karte habe ich den guten Zanders Chromolux-Karton verarbeitet, made in Bergisch Gladbach und vielleicht bald eine seltene Rarität? Der weiße hochglänzende Karton bietet jedenfalls einen schönen neutralen Hintergrund für meine bunten Papiere und er lässt sich gut plotten.
So habe ich mir die Marktstand-Einzelteile vom Plotter ausschneiden lassen und eine Menge Kleinkram dazu gebastelt. Ja, bei der Aktion würde ich schon von „basteln“ sprechen. Das Wort verwende ich ja sonst nicht so gerne, aber hier passt es. Es fühlte sich ein bisschen an, wie eine Puppenstube einzurichten.
Mein Marktstand hat eine Rückwand mit Markise, die in V-Faltung die Grundlage für die Pop-Up-Mechanik bildet, an der Rückwand sind mehrere Tische montiert, auf denen ich mein Angebot ausbreite.
Es gibt handgebundene Bücher mit meinen Papieren im Format 1 x 2 cm!
Aufklappen kann man die allerdings nicht mehr, das wäre dann doch zu fimmelig geworden.
Die Rückwand ist dekoriert mit Musterpapieren und es gibt echte Wundertüten mit Mini-Papierschnipseln.
Auf dem Tisch davor liegen weitere Papierbögen bereit und natürlich gibt es Fisch!
Weil der Marktstand selbst so weiß und glatt ist, habe ich die Bodenplatte mit meinen Schablonenmustern von beiden Seiten bedruckt.
Ich hatte kurz überlegt, die Klebelaschen in Schlitzen verschwinden zu lassen, aber das war dann doch viel zu fummelig. Ich musste damit ja in Serie gehen.
Es war eine ganz schöne Kleinarbeit und ich habe keine Karte zuviel gemacht, nur eine für Claudia, die damit ja einen Animationsfilm drehen wird! Von mir gibt es also dieses Jahr keine Sonderpost, ich hoffe, das könnt ihr verstehen. Es war einfach nicht drin.
Zu der Klappkarte gab es für alle eine Karte und eine echte kleine Wundetüte mit Schnipseln nach Müllerin Art. Diese Wundertüte ist aber riesig im Vergleich zu den Tüten auf dem Marktstand!
Verschickt habe ich in bedruckten Briefumschlägen, die auch aus den Beständen der Firma Zanders kommen.
So konnte mein Papiermarkt pünktlich auf den Postweg und konnte bei allen Empfängerinnen aufpoppen.
Das Beste an Pop-Up-Karten ist ja der Überraschungsmoment. Den habe ich euch jetzt schon vorweg genommen, weil ich alles kleinteilig beschrieben habe. Aber schaut trotzdem in diesem kleinen Video, wie der Klapp-Mechanismus funktioniert und der Marktstand aufklappt:
Mir hat das Tüfteln und Basteln viel Spaß gemacht. Es war wieder einmal eine Herausforderung, denn wie so oft, war es auch für mich eine neue Technik. Aber ich konnte sie wieder mit meinen Techniken ausschmücken und bespielen. Somit ist das Experiment in diesem Sommer wieder gelungen! Ich sage ganz herzlichen Dank für alle tolle Markstände, die in diesen Wochen in meinen Briefkästen landen. Noch ist die Aktion nicht zu Ende. Am Schluss wird es auf dem Post-Kunst-Werk wieder eine Finissage geben, auf die freue ich mich diesmal besonders, denn dann wird der Sommermarkt in ganzer Pracht aufgebaut.
Auf dem Post-Kunst-Blog hatten wir alle Fragen und Antworten zum Thema Pop-Up im Schwarmwissen gesammelt, da gibt es euch eine Menge Literaturtipps. Ich kann nur den „Pop-Up-Channel“ auf You-Tube empfehlen, Duncan Birmingham erklärt es wirklich super!
Übrings steht der Termin für den Papiermarkt 2025 schon! Ich bin am Sonntag, 4. Mai wieder an der Alten Dombach mit meinem Papierstand zu finden, könnt ihr euch ja schon mal vormerken!
Wow, so etwas in Selbstgemacht habe ich noch nie gesehen, geschweige denn selber gemacht.
Hochachtung! So kleinteilig, fein, wohlüberdacht, kreativ und genau ein Müllerinnen Stand!
Liebe Grüße
Nina
Grossartig! Dein wunderbarer Marktstand birgt wieder eine Fülle an Anregungen zum selber loslegen. So viele zarte, bunte Details zu entdecken… 🙂
Großartig.
Die Mini-Wundertüten … ohne Worte!