Schulbücher

Kurz vor den Sommerferien läuft in der Schule sowieso nix mehr, alle Arbeiten geschrieben,
die Noten stehen fest, immer nur Filme gucken geht auch nicht. Dann kann man die Tage auch dazu nutzen “über den Tellerrand” zu schauen. Unter diesem Motto veranstaltete die Schule meiner Kinder in der vergangen Woche Projekttage mit einem vielfältigen Angebot aus völlig unterschiedlichen Bereichen. Lehrer, Schüler und so engagierte Eltern wie ich haben Projekte angeboten und drei Tage mit den Kindern und Jugendlichen gearbeitet und am vierten Tag die Ergebnisse präsentiert.

Ich habe natürlich ein Buchbinde-Projekt gemacht:
“Hefte heften” war die erste und einfachste Übung, und wurde dann zur Massenproduktion.

Dann wurde es klebrig: Pappen bezogen und mit einem Leinenstreifen verbunden.

Drei Hefte in den festen Umschlag eingenäht ergeben schon fast ein Buch.
Diese Technik habe ich selber in Speyer von Bärbel gelernt, einfach und wirkungsvoll,
vielen Dank dafür.

An drei Tagen war aber auch Zeit für Ringbücher,

und den kleinen Halbleinenband, den ich in meinen Workshops immer mache,
so dass am Ende eine beeindruckende Ausstellung entstand, Schulbücher mal anders.

Am besten hat mir gefallen, wie meine neun Mädels (zwischen 12 und 14 Jahren alt) am Präsentationstag ihr neu erworbenes Wissen weitergeben haben und Müttern, Vätern, Geschwistern und Freunden gezeigt haben, wie man Hefte heftet. Und dabei auch noch für einen guten Zweck Geld eingenommen haben! Diese Plakate entstanden fast ohne mein Zutun:

Schulbücher brauchen wir jetzt erstmal nicht mehr, aber vielleicht kommen die frisch gebunden Büchlein mit in den Urlaub? Ich habe mein Reisebuch auch schon fertig, und es ist noch so schön leer!
Heute ist Mittwoch, aber der Mustermittwoch hat schon Ferien, die hat er sich verdient.
Bald bin ich auch weg, aber ich komme noch einmal zum Tschüss sagen!

16 Kommentare zu „Schulbücher“

  1. Da kommen Erinnerungen hoch! Ich habe nämlich mit den Kindern immer "Bücher" gemacht, wenn wir ein besonderes Thema bearbeitet hatten und die dazugehörigen Blätter in der Ringbuchmanier zusammengebunden haben. Schön war's.
    Deine Büchlein sind natürlich schöner…
    LG
    Astrid

  2. Ganz und gar wunderbar!!! Und wie schön, wenn die Kinder sich freiwillig für etwas entscheiden und dann auch dran bleiben! So tolle Bücher sind da entstanden, ich bin begeistert! Lieben Gruß Ghislana

  3. feine büchlein! und fast heißt hier »ist schon fast ein buch«? sind auf jeden fall bücher!!!

    die mittelalterliche technik war die erste buchbindetechnik, die ich gelernt habe damals.

    liebe michaela, lass es dir gut gehen! bis balde . tabea

    1. ha he! so heißen sie wirklich ;o) »bücherwesen«. für meine ausstellung im september. die aufwärmung. denn hinter glasbekomme ich die hier nicht. soll ja »flachware« liefern. herr lehmann macht die objekte.

      die tabea grüßt

  4. was für ein tolles Projekt, mit so schönen Ergebnissen! Ich werde das mal meiner Tochter zeigen, die Technik des Hefte- ins- buch-nähens wird sie sehr interessieren für ihr Buchkinder Projekt.
    Wunderbare Ferien wünsche ich Euch!
    Lieben Lisagruß!

  5. das waren ja drei tolle tage (wenn auch nicht im karneval..) – und so schönes ist dabei entstanden! super, wie kreativ schülerInnen werden, wenn sie nur die richtige lehrerin haben!!
    liebe grüße, bei mir gibts auch heute auch grau und blau und grün – aber nur aus der natur!
    mano

    1. verrat mir doch noch bitte, wie die technik heißt, die du von bärbel gelernt hast. ich will nämlich mein urwald buch so binden und habe sie bisher vergeblich im netz gesucht! danke!!

    2. Wie die genau heißt, weiß ich gar nicht. Es ist wohl eine Variante der "Long Stich Bindung". Wobei ich wirklich nur drei Hefte mit der einfachen Schulbuchheftung, die du mal bei mir gelernt hast in den Rücken genäht habe. Die Hefte untereinander sind gar nicht verbunden. Und der Rücken besteht nur aus dem Leinenstreifen, doppelt geklebt wie du auf dem einen Foto siehst. Die Breite des Steifen, bzw. der Abstand zwischen den Pappen hängt von der Stärke der Innenseiten ab. Die Löcher im Leinenstreifen haben wir vorher vorgestochen, damit es schön gleichmäßig wird. Verstanden? Vielleicht schreibe ich mal eine Anleitung dazu, aber nicht mehr vor dem Urlaub.

  6. Mensch, sind da schöne Teile entstanden! Mit Kindern arbeiten macht Spaß und die Ergebnisse sprechen für sich! Ich fand solche Schulaktionen auch immer sehr schön.
    Ich wünsche euch einen wunderschönen Urlaub und kommt gut wieder!
    Alles Liebe
    Moni

  7. Frau Kollegin, das haben Sie sehr ordentlich gemacht! Im Ernst, die Ergebniss sind ganz toll und das Plakat ist spitze.
    Liebe Grüße von hier (ich bin fix und alle, vor allem nachdem wir heute unsere Klassen aufteilen mussten, aus zwei mach drei sozusagen)bei doch tatsächlichem Sommerwetter
    Christine

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