Fischbücher

Am letzten Wochenende war ich wieder einmal im Buchbinde-Rausch. Was vor zwei Jahren durch einen leichtsinnigen Post hier begann, hat nun schon richtig Tradition. Vielen netten Leuten durfte ich bisher mein Buchbinde-Halbwissen weitergeben, einige kommen immer wieder. Auch ich habe so einiges dazugelernt. Ich weiß mittlerweile, was man an einem Tag schaffen kann, trotzdem ist der Moment, wenn der Buchblock in den Deckel eingehängt wird, immer noch sehr spannend!
Tradition hat auch das Abschlussfoto mit allen Werken des Tages, dabei
sind alle immer ganz stolz! Am Samstag war aber meine
Kamerakarte zuhause geblieben und meine Handykamera hat einen Knacks,
deshalb gibt es davon nur einen unscharfen Eindruck:

Während des Workshops komme ich meist auch nicht viel zum fotografieren, aber auch hier alle ganz stolz:

Ich zeige immer alles am lebenden Objekt und dabei entstehen auch jede Menge Schönheiten, die ich mit nach Hause nehmen kann. Dort kann ich dann auch in Ruhe fotografieren.

Ich habe mich an einem Fotoalbum versucht, das ich verschenken will, nach der fachkundigen Anleitung vom Bücheronkel. Vielen Dank dafür, auch wenn ich mich nicht an alles streng gehalten habe….
Am liebsten mag ich Restebücher, die ungeplant aus dem entstehen, was liegengeblieben ist. Am Sonntag ein langes Querformat-Buch in japanischer Bindung mit vielen London-Zitaten, dabei ist doch gar keine London-Reise geplant…

Und ein neues Ringbuch zum Fische- und Musterideen sammeln, es füllt sich schon!
Jetzt fragen bestimmt einige: Wann kommt der nächste Workshop? Petra und ich planen weiter, leider ist der Kalender schon so voll. Petra bietet noch einen Kurs im Mai an, der sicher auch für Anfänger, nicht nur für Künstler interessant ist, fragt sie mal. Weitere Termine folgen. Gäbe es Interesse an einem Sommerkurs in der ersten Juliwoche hälfte (wollte ich sagen)? Da wäre ich noch ganz flexibel.

Jetzt muss ich aber noch ein gekauftes Buch zeigen, für alle Buchliebhaber. Vor zwei Wochen war ich im Rahmen der Lit.cologne bei den Schriftgestalten Erik Spieckermann, Judith Schalansky und Gerhard Steidl, eine wunderbare Veranstaltung über den Wert von guter Typographie und schönen Büchern. Seitdem bin ich ein Fan von Judith Schalansky, gerade habe ich den Hals der Giraffe verschlungen, den Atlas der abgelegenen Inseln hat mir im letzten Jahr eine Kursteilnehmerin geschenkt. Jetzt musste ich mir die Heringe aus der Naturkundenreihe des Verlags Matthes & Seitz anschaffen, die sie herausgibt ….


Judith Schalansky meinte, man müsste die schönen Bücher gar nicht lesen, nur haben und bewundern. Ok, ich gehe dann mal Heringe streicheln und schicke die gesammelten Fische rüber zu Andiva, ist ja Freitag…

13 Kommentare zu „Fischbücher“

  1. Es tut immer wieder gut, Deine Muster und Farben sehen zu dürfen… und jetzt noch in so schönen Büchlein untergebracht. Wenn Deine Muster mich in der Blogliste anlachen, dann freue ich mich immer.
    Ein schönes Wochenende
    Angelika

  2. Hach, wie schön! Ich bin neidisch auf alle die da sein konnten und im Sommer kann ich auch nicht :((( Aber irgendwann!!!
    Da sind ja wieder tolle Bücher entstanden! Ich freu mich schon auf "irgendwann" 🙂
    LG, von Annette

  3. sehr sehr schön! handgemachte bücher wirken beruhigend auf mich ;o) besonders, wenn sie so hübsch ummustert sind. der gelbgrüne druck auf dem grau sieht fein aus!

    meine druckversuche neulich waren nicht so der renner. nicht die richtige farbe, schlechte stempelblöcke mit viel bröselei. aber ich bleib dran. selbstverständlich. muss wohl mal shoppen gehen.

    liebe grüße durch den sonnenschein . sendet . tabea

  4. Ich hätte großes Interesse, könnte in der ersten Juliwoche allerdings nur am Samstag, den 5.7..
    Sollte es dieser Termin sein, kannst Du mich sehr gerne auf die Liste setzen :o)
    Herzliche Grüße
    Mirjam

  5. Bücher sind für mich auch Schätze, egal ob erworben und selbstgemacht. Das kann Virtuelles nicht ersetzen! es gibt wieder Herausgeber, die gute Typografie hochhalten und es ist ein Genuss diese Bücher zu betrachten.Verlag Hermann Schmidt Mainz ist z.B. so einer.
    Die Giraffe habe ich voriges Jahr auch gelesen. VG kaze

  6. Oh wie schön,liebe Michaelea. Diese kunterbunten Schätze der Kursteilnehmer und die Lust am Buchbinden. Ich muss dringend auch mal wieder.. die Bücher aus der Ergoausbildung stehen noch ganz Ehrfürchtig und leer da rum…

    Und das Heringsbuch sieht fein aus. ich liebe diese hochwertigen haptischen Einbände. Meine Frau gibt mir da inzwischen viel Wissen weiter, sie arbeitet im Verlag..

    Herzliche Grüße
    Andi

  7. Liebe Michaela, da schaue ich nur mal zufällig in deinen Blog und erlebe diese Vielfalt an Büchern mit deiner wunderbarer Mustermischung als Buchkleid. Herrliche Möglichkeiten tun sich auf. Bei mir stehen ja die klaren Farben mit den Kontrast farbigen Bändern der japanische Bindung im Vordergrund. Morgen, am Samstag, bin ich im japanischen Kulturinstitut und lerne Sushi machen. VERSPROCHEN: im Mai gibt es bei mir dann den japanischen Snack zur Bindung, na rate mal was das sein könnte …
    LGP

  8. Schmachtvoller Blick nach Krativhausen. die Worte "schöne Bücher muss man nicht lesen, man darf sie auch bewundern" tun meiner Seele gut 🙂 Post ist angekommen 🙂 dank kommt 🙂 ♥-lich Piri

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