Lebendige Geschichten aus Packpapier

Ja, ist denn schon wieder Interview-Zeit? Oh ja, Susanne und ich haben heute ein ganz erfrischendes Gespräch mit Angela Krüger für euch, einigen von euch bestimmt bekannt als @kreativ.werkstatt.muc.
Sie spricht mit uns über Manschgerl und Viecher, über das Gestalten ohne Nachdenken, die Freude am Finden, über den Prozess der Entstehung ihrer lustigen Gestalten. Total faszinierend, aber schaut selber:

Ihr findet Angela auf Instagram unter @kreativ.werkstatt.muc.
Ihr ihrer eigenen App, ihre Kurse bei Boesner online und in echt,
und hier den Mixed-Media-Online-Kurs Kreasphäre23.

Liebe Angela, danke für das freundliche und inspirierende Gespräch. Mich hat es natürlich sofort in den Fingern gejuckt, eigene Manschgerl und Viecherl auf dem Papier zu finden. Das aktuelle Mai-MittwochsMIX Thema Packpapier passt ja ganz wunderbar zu Angelas Technik. Ihre Empfehlung ist nicht das gerippte Papier von der Rolle, sondern das graue Verpackungsmaterial, das geknüllt in den Paketen zu finden ist. Das lässt sich leichter in alle Richtungen reißen.

Diese Schnipsel sind schon sehr eindeutig, oder? Und ja, Augen machen es!

Welch ein Unterschied es macht, je nachdem wohin die Augen schauen.
Ja, klar ich sehe einen Fisch, was sonst. Aber wer sind diese Gestalten?

Das waren Manschgerl, aber ich kann auch Frauschgerl… oder wie heißen die weiblichen Papierfreundinnen?

Die Schnipsel, aus denen die Damen entstanden sind, lagen alle noch so rum von vergangenen Workshops. Hier habe ich die Augen mit einem Acrylmarker aufgezeichnet. Das geht zwar schneller, legt sich aber auch sofort fest. Angelas Methode mit den aufgeklebten Augen bietet mehr Variationsmöglichkeiten.

Ich habe mich rund um die Damen noch weiter ausgetobt und freue mich über diese Seiten in meinem Jahresbuch, die so anders sind als sonst. Das Schnipseln, reißen, schieben, zeichnen und Gestalten finden, hat mich total entspannt. Es ist eine super Technik, um einfach runter zu kommen. Nach den trubeligen Tagen rund um das Kreativ Kwartier war es am Sonntag genau das richtige, immer mit einem leisen Kichern zwischendurch, hört man das?

Und natürlich sollten die Figuren sich bewegen, das hatte ich im Gespräch mit Angela auch sofort gesagt, und schon zwinkert uns die freundliche Dame zu, die mich ein wenig an Angela erinnert.

Wie schön, das Packpapier in Bewegung kommt. Aus den bunten Packpapier-Resten von letzter Woche ist nicht nur das grüne Kleid der Dame entstanden. Auch den Blumenschmuck für mein Studiofenster habe ich passend zum Plakat aus bemaltem Papier geschnitten.

Der kreative Samstag war wieder ein voller Erfolg. Den ganzen Tag tummelten sich große und kleine Leute rund um meinen Werktisch und bedruckten Papiere und Postkarten auf der Gelliplate mit Pflanzen.

Teilweise kam dabei frisches Maigrün zum Einsatz, teilweise gepresste Klassiker aus meinem Fundus. Durch die ölhaltige Farbe sind die Blütenstände der wilden Möhre und einige Farnblätter noch gut konserviert, zerbröseln nicht und lassen sich noch oft abdrucken. Das frische Grün funktioniert derzeit auf der Gelliplate am besten ohne es vorher zu pressen. Zarte neue Blätter sind nach einem Tag in der Presse fast zu dünn und zerbrechlich. Aber das wird sich ganz schnell ändern, denn es wächst und wuchert draußen. Reichlich neues Druckmaterial wächst da heran. Einen sommerlichen Pflanzen-Workshop plane ich auf jeden Fall auch noch.

Ich liebe diese offenen Tag in meinen Studio, von denen es im vergangenen Jahr so einige gab. In der Vorweihnachtszeit machen meine kreativen Nachbarn und ich auf jeden Fall auch wieder so eine Aktion. Jetzt im Mai wird es etwas ruhiger im Studio. Ich arbeite mal wieder an anderen Projekten, nutze das Studio für mich und brauche ein paar Wochen ohne ständiges Vor-und Nachbereiten.

Für die Sommerkurse gibt es noch freie Plätze, schaut mal hier.

Und jetzt bin ich gespannt, was ihr so mit Packpapier gemixt habt, zeigt her!