Da bin ich wieder! Nach drei Wochen in Irland starte ich heute wieder in meinen normalen Blog-Rhythmus. Wir sind zwar schon seit einer Woche wieder da, aber ich musste mich erst wieder sortieren und langsam ankommen. Ich mag es nach dem Urlaub immer sehr gerne, nicht wieder sofort in den normalen Trott zu starten. Neben Wäschewaschen, Kram sortieren und liegengebliebenen Aufgaben, versuche ich immer, den Urlaub dadurch zu verlängern, das Reisebuch zu vervollständigen, die Fotos zu sichten und alles nachklingen zu lassen. Ich zeige heute eine kleine Auswahl an Eindrücken und mein Julibüchlein mit irischem „Strandgut“, das ich nach der Rückkehr fertig gemacht habe. Das August-Büchlein zum Thema „Heftpflaster“ habe ich auch schon angefangen und dafür spannendes Material in der Hausapotheke gefunden.

Irland ist grün, das war klar, aber längst nicht nur! Es blühten die Montbretien und Fuchsien, Strände boten alle möglichen Farbspiele und die Orte sind teilweise knallbunt. Das hatte ich gar nicht so erwartet, denn voller Vorurteile hatte ich konsequent fast nur grüne Stifte und Farben in die kreative Reiseapotheke gepackt. Zum Glück war der Aquarellkasten mit allen Farben auch dabei, so konnte die kleine Postkarten-Edition für die Familie entstehen.


Mein Reisebuch ist gut gefüllt mit den vielen Aktivitäten der Rundreise. Ich habe es wieder geschafft, täglich alles zu notieren, ein wenig zu zeichnen und Schnipsel einzukleben, obwohl wir alle paar Tage an einem anderen Ort waren. Mit im Gepäck war auch das kleine Juli-Büchlein zum Thema „Strandgut“. Einmal habe ich es am Strand ausgepackt und eine aufgewickelte Alge hineingelegt und ein ganz wenig hinein gezeichnet.

Nach der Rückkehr hatte ich zunächst das Bedürfnis, dieses Büchlein zu füllen und zu vollenden. Fotos waren unterwegs an verschiedenen wunderschönen Stränden entstanden. Ausschnitte davon habe ich im passenden Format ausgedruckt und ins Büchlein geklebt.


Ein paar wenige Muscheln habe ich unterwegs gesammelt. Witzig fand ich diese, die fast nur noch aus einem Loch bestehen. Zuhause habe ich sie und auch eine gesammelte Alge auf fertigem Cyanotypie-Papier belichtet. Das Papier wollte ich zunächst auch mit in den Urlaub nehmen, aber es passte nicht zu meinem grünen Erwartungshorizont.


Mit den Muscheldrucken habe ich die Buchdeckel beklebt und auch innen finden sich einige dieser zauberhaften blaue Drucke. Zusammengeheftet habe das Büchlein auch mit Strandgut: Fäden eines gefundenen Seils von der holländischen Küste.

Die kleine irische Muschel ziert dekorativ den Buchrücken.

Blättert einfach mal mit mir durch den Strand im Juli:
Nach der Rückkehr aus Irland war es mittlerweile August und ich hatte noch so gar keinen Ansatz für das nächste Monatsbüchlein. „Heftpflaster“ ist das aktuelle Thema und zunächst etwas sperrig. In das neue Büchlein habe ich zunächst Pflaster aus meiner Reiseapotheke geklebt. Tatsächlich habe ich kein einziges unterwegs gebraucht, sehr schön!

In der Hausapotheke fanden sich dann jede Menge sterile Wunderverbände, die ich vor zwei Jahren nach meinem Armbruch in der Großpackung erhalten habe. Sie haben genau das Format meines Büchleins, 10 x 10 cm, sind weiß, sehr saugfähig und selbstklebend. Ideales Kreativmaterial, oder?

Mit Tusche und Aquarellfarbe eingefärbt bekommen sie eine heilende Wirkung. Noch feucht ins Büchlein geklebt, wirkt die wattierte Einlage wie ein Stempelkissen und überträgt die Farbe auf die Nachbarseite.

Damit sind jetzt die ersten Seiten gefüllt, die weiteren werden sich finden, da bin ich sicher. Es ist doch wunderbar, wenn die Pflaster hier kreativ zum Einsatz kommen und nicht medizinisch.

Ich komme erst mal wieder richtig in den normalen Rhythmus und versuche, die vielen schönen Eindrücke aus Irland nicht so schnell zur Seite zu schieben, auch wenn sie schon bald überlagert werden von neuen Workshops und Kreativtreffen, die in den kommenden Wochen anstehen.

Den „Big Fish“ aus Belfast hätte ich sehr gerne eingepackt, passte leider nicht in den Kofferraum!
Welcome back, liebe Michaela, und schön, dass du so viele Eindrücke im Gepäck hast. Ich habe, wie bereits geschrieben, auch die besten Erinnerungen an Irland und möchte nach so vielen Jahren unbedingt mal wieder hin.
Schön, wie sich das Strandgut-Büchlein noch weiter füllen durfte. Dafür ist die Insel natürlich prädestiniert für so zahlreiche Funde!
Und nun freue ich mich auf deine Heftpflaster-Begeisterung. Was für schöne Abdrucke und neue Möglichkeiten.
Liebe Grüße aus dem Urlaub in der Pfalz – weniger weit, weniger Mehr, ebenfalls sehr grün 🙂
Susanne
Der Stein mit der Kreiszeichnung! Das ist ein Glücksbringer…wie schön! Das sagte mir mal jemand, als ich auch so einen schönen Stein fand. Kann jetzt zwar nicht von fettem Lottogewinn berichten, fühle mich aber schon meistens ganz glücklich.
Liebe Grüße, eva
Irland kann sehr viele Farben Grün haben. Aber wir haben damals festgestellt, dass zB Häuser gerne in allen Farben mitten im Grün stehen. Oder der Burren mit dem hellen Kalkstein und all den wunderbaren Pflanzen. Die vielen Blautöne und so viel mehr Farben… die Ruinen, der Sand, die Klippen, die Pubs, also schon gut, dass der Aquarellkasten dabei war. Diese Napfschnecken sind ja gefühlt allgegenwärtig, an den Klippen, Steinen, aber eben auch „geerntet“. So schöne Schneckenhäuser ganz anderer Art
Schön, dass Du langsam wieder ankommst und was noch mitnehme magst, dass ist nicht immer einfach.
willkommen zurück und liebe Grüße
nina
Es ist wieder eine Freude mit dir durch dein Buch zu blättern – so schöne Seiten!
Ich hab auch schon eine abgelaufene Autoapotheke geplündert und schon weitere Ideen gesammelt. Deine eingefärbten Wundverbände sind richtig toll und erinnern mich ein bisschen an die wunderbare Kissen des Künstlers Gotthard Graubner.
Liebe Grüße von mano