Dreiecke im Kreis

Hallo, da bin ich wieder! Nach einer super-entspannten Woche auf der Osterinsel melde ich mich heute zurück. Auf der Insel war es noch frisch und teilweise auch nass, aber das machte gar nichts. Radeln, Strandwandern, Schlafen, Spielen, Lesen, viel Essen und auch ein wenig Kreativsein haben meine Akkus perfekt aufgeladen. Voller Tatendrang bin ich zurück, gleichzeitig mit dem sommerlichen Frühling.

Letzte Woche gab es keinen Blogpost. Deshalb habe ich heute einen Rundumschlag für euch: Ich ziehe den Bogen zwischen den Kreisen der Frühlingspost und den Dreiecken, die jetzt im April das MittwochsMIX-Thema sind.

Frühlingspostkreise

Wir befinden uns derzeit schon in Woche vier der Frühlingspost 2024. Meine „Scrapeart“-Post ist Mitte März auf die Reise gegangen, ich war die erste in meiner Gruppe. Entstanden sind meine Werke schon viel früher. Während in diesen Wochen viele schöne bunte Umschläge ankommen und auf Instagram viele bunte Kreise zu sehen sind, ist für mich das Thema schon lange erledigt. Meine Wischerei fand schon im Februar statt. Deshalb wird es Zeit, dass ich endlich zeige, wie ich die Technik und Farbspielereien umgesetzt habe.

Tabea und ich haben die freie, intuitive Technik zum Thema der Frühlingspost gemacht, um viel Raum zu lassen für Farbexperimente und für einen schwungvollen und lebendigen Duktus. Ich hatte erste Versuche schon mit Christine gemacht, danach stand auch in meinem Müllerin Club die Technik auf der Wunschliste. Als Vorbereitung darauf wollte ich eigentlich nur einen Klebeband-Test machen, als – schwupps – sehr schnell meine Bilder fertig waren. Da ich immer eine ganze Serie auf einmal bearbeitet habe, konnte ich großzügige Kreise über mehrere Papiere ziehen und so sehr schwungvoll und schnell arbeiten.

Meinen Test hat das teure Washitape aus dem Baumarkt gewonnen. (selbst bezahlt!) Mit dem billigen Aquarellpapier vom Discounter hat es sich gut verstanden. Andere haben andere Erfahrungen gemacht, ganz ohne Papierverletzungen ging es bei mir auch nicht, aber das hat mich nicht weiter gestört. Das Ablösen des Klebebandes ist für mich das Beste an der Technik. Die schönen, scharfen Kanten, die dabei zum Vorschein kommen, sind einfach großartig.

Ich mag es auch sehr, wie unterschiedliche Werkzeuge unterschiedliche Spuren ziehen. Der Fensterwischer erzeugt einen schönen breiten, gleichmäßigen dünnen Farbauftrag, der in Schichten übereinander so fein lasierend wirkt. Während die gleiche Farbe dick mit einem Zackenspachtel aufgetragen ganz plastische Wirkungen zeigt. Hier musste ich nur geduldig sein und die Farbe mehrere Tage trocknen lassen.

Über die Farbauswahl habe ich mir nicht lange Gedanken gemacht. Intuitiv habe ich mit Indigo-Blau angefangen, zusammen mit dem Weiß des Papiers und Weiß als Farbe ist dies mein MONO-Klang:

Das Neapelgelb-Grün, das ich übrigens ausgesucht habe und dann selbst gemischt habe, weil ich es so schnell nicht besorgen konnte, mag ich sehr gerne in Kombination mit einem frischen Frühlingsgrün und Türkis als TRIO Dreiklang.

Bei MULTI kam das Indigo wieder dazu und dazu auch noch ein leuchtendes warmes Orange.

Jetzt merke ich erst, dass ich gar nicht alle Bilder einzeln fotografiert habe. Auf dem Tisch sieht man jedenfalls, dass sie alle in einem Schwung entstanden, aber trotzdem sehr unterschiedlich sind. Für mich war die größte Herausforderung, aufzuhören, damit sich die Farben nicht zu sehr überlagern und ein undefinierbares Gewische entsteht. Es war mir wichtig, dass überall das Papierweiß durchblitzt.

Obwohl es wirklich Spaß gemacht hat, mit Schwung und Farbe zu spielen, weiß ich nicht, ob ich zukünftig noch oft mit dieser Technik arbeiten werde. Vielleicht mische ich die Scrapeart mit Gelliprint oder Schablonendruck, ich weiß es nicht so wirklich. Es ist eine schöne Spielerei, aber so wirklich gepackt hat es mich nicht.

Signiert, verpackt, mit einer Karte versehen und in einen Umschlag gepackt, der natürlich auch passend gewischt war, gingen die Pöste auf die Reise. Ich habe keine Sonderpost verschickt, nur meine Gruppe bedient, aber ich verschicke am Ende der Aktion noch Dankespost für die vielen schönen bunten Werke, die mich zusätzlich erreichen, versprochen! Gestern habe ich auf Instagram gezeigt, was schon alles an meiner Wand hängt.

Dreiecke im April

Orange ist ja sonst gar nicht so meine Farbe, aber in die Frühlingspost hatte sie sich schon eingeschlichen. Über Ostern hat sie sich auch in mein nagelneues Aprilbüchlein gemischt. Kein Wunder, wir waren ja in den Niederlanden. Meinen Buch-Rohling mit einigen vorbereiteten Seiten hatte ich ganz nackig mit in den Urlaub genommen. Gouache-Farben-Farben, Acrylmarker, einige andere Stifte, Kleber, Schere und sogar die Ahle, Nadel und orangefarbenes Garn hatte ich im Gepäck.

Vor Ort habe ich dann eine Dreiecks-Bindung ausgetüftelt, mit der ich drei Lagen in das kleine Buch geheftet habe. Dann durfte es auch mit an den Strand.

Einige kleine Collagen mit hauptsächlich dreieckigen Papierschnipseln sind auch entstanden, nicht am Strand, da habe ich nur gezeichnet.

Gerade wieder zuhause angekommen, musste ich sofort eine Dreiecks-Schablone plotten und die Buchdeckel bedrucken. Vielleicht ist das noch nicht der endgültige Look des Büchleins. Gedruckt habe ich mit Gouache, das wird auf Dauer nicht haltbar sein. Mal schauen, wie es nächste Woche aussieht.

Den ausführlichen Blick ins Büchlein wird es wieder am Ende des Monats geben. Jetzt komme ich erst wieder in den normalen Alltags-Rhythmus und habe noch einiges zu tun für die nächste Workshop-Eskalation am kommenden Wochenende. Da werden die frischen Dreieck-Schablonen auch bestimmt zum Einsatz kommen. Habt ihr auch was mit Dreiecken gemixt? Susanne und ich sind gespannt und ich muss noch schauen, was letzte Woche gezeigt wurde.