Scrap & Stone

Heute habe ich eine schicke englische Headline für meinen Mittwochs-Blogpost. Mit Beginn der Frühlingspost sind erste schwungvolle Scrapart-Versuche entstanden. Kratzkunst hört sich lange nicht so gut an. Zwischendurch war in der vergangenen Karnevalswoche auch etwas Zeit, in meinem Februar-Stein-Büchlein zu spielen und beides zusammen zu mixen. Und zum Schluss gibt es heute noch den Blick in mein Januar-Büchlein, bevor das endgültig zu spät wird.

Letzte Woche war Christine @buntpapierfabrik bei mir zu Besuch. Da gerade die Anmeldung zur Frühlingspost begonnen hatte, haben wir unser Treffen genutzt für die ersten Wisch-oder Scrape-Versuche. Wie trage ich die Farbe auf? Welches Klebeband funktioniert gut? Wie entstehen schöne Bögen und Streifen? Kommen die Kleckse auf das Klebeband oder aufs Papier?

Viele Fragen. Wir haben einfach losgelegt und sind ziemlich schnell in einen Flow gekommen. Das Wischen, Schieben und Kratzen der Farben im Kreis macht ein bisschen süchtig und es entstehen in schnellem Wisch viele Werke in Serie.

Nein, ich bin noch nicht fertig mit meiner Postkunst. Das alles hier sind nur Versuche, aber schon ganz schöne Versuche.

Unsere gemeinsame Farbe, die in allen Dreiklängen vorkommen soll ist “Neapelgelb Grün”. Alle anderen Neapelgelb-Töne, nur nicht das Grün, gab es hier im kleinen Künstlermarkt vor Ort. Also habe ich mich mischend genähert. Ein Topf hellgelb war noch aus der Siebdruck-Aktion übrig, da hinein habe ich etwas Ocker und etwas Paynesgrey gemischt. Heraus kam Mayonnaise mit Senf, aber gar nicht weit weg vom Original.

Ich war also gut vorbereitet, als wir die Postkunst-Community am Freitag Abend per Zoom trafen. Auch hier kamen viele Fragen auf, die wir alle beantworten konnten. Die beste Antwort ist: Probiert es aus und kommt selber in den Flow!
Das gesammelte Schwarmwissen zur Frühlingspost ist nun auch hier auf dem Post-Kunst-Werk-Blog zusammengefasst.

Am Karnevalswochenende war das Studio wieder mittendrin im jecken Geschehen. Die Kamelle flogen durchs Fenster und vor der Tür war der Bär los. Trotzdem hatte ich vorher zuhause ein wenig Ruhe, in meinem Februar-Büchlein zu stempeln und zu zeichnen. Aus einem Scrape-Art-Probeblatt habe ich Steine geschnitten, die Rundungen und Strukturen wirken richtig steinig.

Die vielen Stempelhölzer, die eine Freundin von mir gerettet hat, finden in diesen Tagen immer mehr Abnehmer. Trotzdem habe ich noch viele, viele Stempel zum selber Nutzen. Im vergangenen Sommer hatte ich schon einmal Steine aus Moosgummi gedruckt. Diese Formen habe ich nun mit wieder ablösbarem Klebeband auf einem großen Holzstempel angebracht. Der Stempel ist größer als mein kleines Büchlein:

Ob zusammen auf einem Stempelholz oder auch einzeln, die einfachen runden Formen bieten tolle Möglichkeiten und die unregelmäßigen Abdrücke wirken wirklich wie Steine.

Als ich diese Seiten in meinem kleinen Büchlein füllte, die Zwischenräume zwischen den Steinen ausfüllte, kam mir diese Geschichte von den Steinen im Glas in den Sinn. Ihr kennt sie bestimmt, es geht um das Wichtige und Unwichtige im Leben und wie man sein Lebensglas füllen sollte. Ich merkte wieder, wie gut es mir tut, diese kurzen kreativen Zeiten einzulegen, ganz egal, was noch getan werden “muss”.

Weil das Stempeln so viel Freude machte, habe ich einfach weiter gedruckt. Die Scrapeart-Versuche boten einen perfekten Hintergrund dafür. So ist eine kleine Serie entstanden, völlig unperfekt und einfach ok. Ach so, das ist übrigens bei der Frühlingspost nicht erlaubt. Da wird nicht drüber gedruckt und reingezeichnet, aber sonst sind die Regeln nicht so streng.

Auf den Fotos sieht man genau, dass das Klebeband (billiges Malerkrepp) und der Karton (aus dem Fundus) nicht gut miteinander harmoniert haben, aber was solls? Und ihr? Habt ihr schon Testreihen mit der Scrapeart gemacht? Bevor ich richtig loslege, ist meine Aufgabe zunächst, die Listen zu erstellen und zu verschicken.
Und wie sieht es mit dem MittwochsMIX Thema Stein aus? Habt ihr was gemixt? Zeigt her!

Zum Abschluss habe ich heute noch einen kleinen Rückblick in den Januar für euch. Mein Januar-Büchlein ist nicht wirklich voll und fertig, aber den Anspruch habe ich gar nicht. Ich zeige es trotzdem und finde darin schon so viel, was in diesem Jahr passiert ist. Schaut mal, meine Fingernägel waren noch im Karnevals Modus: