Das Thema „Oval und Struktur“ bietet mir in diesem Monat die perfekte Gelegenheit, meine Vorsätze umzusetzen, digital zeichnen zu üben und das ganze dann analog weiter zu verwenden. Den entscheidenen Anstupser für neue digitale Musterübungen gab Katrin vom Artlaboratorium, die in der vergangenen Woche einen tollen kostenlosen Kurs übers Mustern in Procreate veröffentlicht hat. Fast täglich in der Mittagspause habe ich ihr zugesehen und einiges dazu gelernt. Zusätzlich zu Procreate arbeite ich mich nun in Affinity Designer ein und mit beidem zusammen ist nun dieses Muster mit wilden Ovalen entstanden.
So spannend das digitale Arbeiten ist, ich brauche danach immer wieder den Sprung ins analoge. Aus dem Ovalen Muster wurde eine Schablone und mit der Schablone möchte ich heute gerne eine Technik vorstellen, die ich für „Schöne Post“ ausgetüfelt habe: Schalblonendruck in 3D, naja, zumindest im Relief. Mit Gesso – weißem Acrylkreidegrund – bringe ich das Muster in die dritte Dimension.
Im Gesso-Topf war nur noch ein Rest und dieser schon recht trocken. Es ist für diese Technik perfekt, wenn die weiße Matsche zu nicht flüssig ist, sonst läuft sie unter die Schablone.
Hier nun also die Schablone auf einen Karton gelegt, alles dick eingespachtelt und auch noch Strukturen reingekratzt:
Die Schablone vorsichtig abgehoben und schon kommen die plastischen Strukturen zum Vorschein:
Weiß auf weiß ist ganz edel, leicht eingefärbt gibt es noch mehr Tiefe.
Und auf einem Kraftkarton mit eingekratzter Strukur bekommt das Ganze noch einen neue Dimension. Warum gibt es noch kein Internet zum Fühlen? Diese Karten muss man eigentlich in die Hand nehmen. Ich hoffe, auf den Fotos kommen die erhabenen Formen einigermaßen rüber.
Für einen ganz sauberen Druck ist die Schablone fast zu fein, aber auch so hat es unbedingt seinen Reiz. Normalerweise reinige ich meine Schablonen ja kaum, aber nach der Verwendung von Gesso ist es unbedingt nötig, die dicke feste Schicht zu entfernen, am besten direkt einweichen, dann lässt sie sich gut abwaschen.
Ein paar Abdrücke mit Rest-Gesso und Farbe im aktuellen Novemberbüchlein mussten auch noch sein, durch das ovale Fenster wirken die Formen ganz anders:
Natürlich müssen ins aktuelle Büchlein auch erste Glasscheibendrucke. Meine Testdrucke für die Adventspost waren natürlich auch oval und mit dieser Technik kann man wunderbare Strukturen zaubern. Für alle, die nicht bei der Postkunst dabei sind, aber trotzdem Interesse am Glascheiben-Druck haben: Tabea hat auf unserem Post-Kunst-Werk-Blog wunderbare Filmchen veröffentlicht mit ihren Druck-Walz-und Misch-Geheimissen. Schaut mal rein.
Bevor ich mich nun um meinen eigenen Beitrag zur Adventspost kümmere, steht noch ein anderes Projekt an: .
Mein kleiner Weihnachtskarten-Onlinekurs will vollendet werden.
Ich werde immer wieder gefragt, wie geht das eigentlich mit dem Plotter? Wie kommen die Motive da hinein und wieder heraus. Deshalb möchte ich das Ganze am Beispiel von Weihnachtsmotiven zu erklären.
In dem Online-Kurs zeige ich euch:
wie ich weihnachtliche Schablonenmotive mit der Schere entwerfe,
wie ich die Motive für die Weiterbearbeitung am Computer vorbereite.
zeige die Grundlagen der Plotter-Software Silhouette Studio und
wie ihr eure Papierentwürfe in schneidbare Vorlagen umwandeln
und mit dem Plotter ausschneiden könnt.
Ein eigener Plotter ist keine Voraussetzung für den Kurs. Vielleicht denkt ihr schon länger darüber nach und möchtet gerne mehr wissen, wie es eigentlich funktioniert. Ich zeige die Funktionen, die für die Herstellung von Schablonen wichtig sind. Die analogen Entwürfe könnt ihr auch mit dem Cutter aus Folie ausschneiden.
Ihr könnt die Software unverbindlich ausprobieren und eure eigenen Motive digitalisieren. Vielleicht läuft es dann auf die Anschaffung hinaus, vielleicht findet ihr jemanden, der euch eure Dateien ausschneidet.
Den Kurs gibt es ab dem 20. November online, dann könnt ihr eine Woche üben und am ersten Adventswochenende gibt es ein Live-Meeting per Zoom (keinen ganzen Workshop-Tag, die genaue Zeit gebe ich noch bekannt). Das ist noch früh genug, damit ihr eure eigene Weihnachtskarten-Kollektion drucken könnt.
Oh, wie schön, liebe Michaela – da sind wir mit unseren erhabenen Strukturen heute ganz nah und doch ganz unterschiedlich unterwegs. Ich mag deine neue Schablone sehr – die ist richtig klasse. Und wie schon auf Instagram gesagt: Als Stoffdruck bestimmt auch herrlich – kann ich mir sehr gut vorstellen!
Ich freue mich auf den Online-Kurs und bin schon sehr gespannt! Jetzt freue ich mich aber erstmal auf unser MittwochsInterview mit Mano, das wir heute aufzeichnen und auf unsere kreative Tischgespräche nächste Woche! Kleine Wochenhighlights 🙂
LG. susanne
Deine Drucken sind toll geworden. Klasse wie sich online vorbereitetes für die Drucke verwenden lässt.
Wo kann ich mich denn für den Onlinekurs im November anmelden? Ach, ich hätte so gerne mal wieder was Schönes!!
Gruß! Herma
Liebe Herma,
ab 20. November gibt es den Kurs in meinem Shop. Ich werde noch auf allen Kanälen darauf aufmerksam machen. Freut mich, wenn du dabei bist.
deine ovale sind supertoll geworden und die idee mit dem gesso werde ich auf jeden fall ausprobieren. ich liebe einfach solche strukturen, die man ertasten kann!! ja, bitte fühl-internet für mich!
dein onlinekurs klingt sehr spannend, mal sehen, ob ich zeit finde – obwohl ich ja dieses jahr auf weihnachtskarten ganz verzichten will. aber es gibt ja auch andere tolle motive!
liebe grüße, bis gleich!!
mano
Das sieht ja interessant aus! Wobei ich ja ehrlicherweise gestehen muss, im ersten Blickmoment dachte ich, wo Du denn die Strukturtapete aufgetrieben hast, die perfekt zum Thema passt, dann hab ich erst gesehen, dass Du die selber gemacht hast. Wahu! Quer erinnert es mich an so eine Wintermauer, in der jetzt all die Insekten und Kleintierchen über den Winter ruhen. Ich gestehe, ich muss bei abstrakten Bildern fast immer so etwas Reales einweben.
Und ich habe es endlich! mal wieder mit einer Verlinkung her geschafft.
Liebe Grüsse
Nina
Was für ein schönes Thema im November! So vielfältige Ergebnisse hast du schon, und dein Heft wird ganz toll. Diesmal haben wir die gleichen Ideen gehabt und mit Gesso und Schablonen gearbeitet. Überhaupt sind Schablonen schon länger ein Lieblingsthema bei mir. Schön , dass du dazu einen Kurs anbietest – ob ich mitmachen sollte?
Liebe Grüße
Christine
Deine wilde Ovale-Schablone ist ein toller Entwurf, einfach klasse in der Wirkung mit der Spachteltechnik! Diese 3D-Technik war vor Jahren schon ein Hit in der Stemplerszene, mit Strukturpasten damals…. Mit Gesso hab ich es noch nie versucht….sollte ich mal machen, denn im alten MuMi-Sketchbook sind noch immer Seiten leer,
Meine Strukturen heute sind ausnahmsweise mal nicht hand – sondern von der Natur gemacht.
Liebe Grüße – Ulrike
Liebe Michaela, schon bei Susannes Beitrag dachte ich: „Wow, unbedingt ausprobieren!“ Bei dir jetzt genauso… es ist zwar ähnlich aber doch ganz verschieden und sehr, sehr reizvoll. Beides! Vielen Dank für die tolle Inspiration und Anleitung!
Herzliche Grüße von Andrea
Liebe Michaela, wow – sehen Deine Drucke toll aus! Ich kann mich noch nicht entscheiden, ob die weiß-weiß-Variante oder die auf dem braunen Kraftpapier mein Favorit ist…. Anfangs dachte ich, dass die Schablone zu filigran sein könnte. Aus was hast Du die denn geschnitten? Vielen Dank für´s Zeigen! Herzliche Grüße, Claudia