Acrylfarben und Mikroplastik

Ich drucke am liebsten mit Acrylfarbe. Acrylfarbe ist günstig, in tollen Farben zu haben, sie lässt sich leicht verarbeiten und mischen, ist wasserlöslich und trocknet zu einer festen wasserfesten Schicht. Das ist gerade für meine Buchbinde-Projekte praktisch, da die Muster auf den Bucheinbänden sich ja später nicht wieder auflösen sollen, sobald man sie in die Hand nimmt.

Acrylfarbe wird in trockenem Zustand Kunststoff und bei der Reinigung meiner Werkzeuge und Materialien landet eine ganze Menge davon im Abwasser. Lange Zeit habe ich überhaupt nicht weiter nachgedacht und jahrelang meine Pinsel unter fleißendem Wasser ausgewaschen, Paletten, Schwämme, Rollen einfach so mit Wasser gereinigt. Wasserlöslich hört sich so harmlos an, denke ich noch an die lösungsmittelhaltigen Farben, mit den ich noch im Studium in der Siebdruck-Werkstatt gearbeitet habe.

In letzter Zeit durch die Diskussion um Plastikmüll und Mikroplastik im Wasser werde ich immer sensibler und überlege, was ich anders machen kann und diskutiere dies auch mit meinen Kursteilnehmerinnen.

Beim Schablonendruck saugen sich die Rollen so richtig mit Farbe voll. Nach dem Druck ist meist noch ganz viel Restfarbe in den Rollen. Deshalb veranstalte ich seit einiger Zeit in meinem Workshops am Ende der Druckzeit immer eine ausgiebige Farbrollen-Aussroll-Session: Mit ein wenig Wasser verdünnt, lässt sich mit den Farbresten noch eine Menge Papier bedrucken. Restpapiere habe ich auch meist reichlich und die so gefärbten Papiere sind eine tolle Basis für Collagen oder wir binden Hefte daraus.

Trotzdem ist auf den Glasplatten, die ich als Paletten benutze, immer noch eine Farbschicht übrig. Sie trocknet zu einem festen Kunststoff-Film, den ich am nächsten Tag mithilfe von etwas warmen Wasser und einem Ceranfeld-Schaber abkratzen kann. Übrig bleibt ein Häufchen Plastik, das ich im Restmüll entsorge. (Entsorgen ist ein ganz blödes Wort…)

Die Pinsel, Rollen, Schwämme und Paletten und Pinsel wasche ich nun auch nicht mehr einfach unter fließendem Wasser, sondern stelle eine Schüssel ins Waschbecken, in der ich den Farbabwasch mache.

Das schmutzige Farbwasser filtere ich jetzt immer durch ein Tuch, das ich in einen Durchschlag lege, da bleibt eine Menge hängen. Das Tuch werfe ich dann in den Restmüll. Ich habe die Hoffnung, das die kleinsten noch im Wasser gelösten Farbpartikel in der Kläranlage vernichtet werden, keine Ahnung, ob das wirklich so ist.

Ja, die Schwämme und Rollen sind auch aus Plastik. Ich versuche, sie möglichst lange zu benutzen. Zunächst im Haushalt, dann kommen sie in die Waschmaschine und später nutze ich sie für die Farbe. Auch Farbtuben und Flaschen sind aus Kunststoff, eine ziemliche Plastikschlacht das ganze, Mist.

Alternativen habe ich noch nicht wirklich. Ich möchte auch nicht aufhören zu drucken und die Farben zu benutzen. Vielleicht habt ihr Ideen, wie man in der kreativen Arbeit Plastik vermeiden kann und Mikroplastik verringern kann? Ich freue mich auf einen regen Ausstausch und eure Meinungen!

28 Kommentare zu „Acrylfarben und Mikroplastik“

  1. Oh, da greifst du ein Thema auf, was mich auch schon länger beschäftigt, und ich bin sehr gespannt auf weitere Tipps im Umgang mit der Restfarbe in den Arbeitsmaterialien.
    Deine Idee mit dem Auffangtuch in der Schüssel finde ich schon mal sehr gut…das Farbeausrollen auf Schmierpapier praktiziere ich auch schon lange. Statt der Glasplatten benutzte ich immer ein Stückchen Alufolie als Palette, die kann ich zusammenklappen, damit die Farbe für den nächsten Tag nicht eintrocknet, und wenn alles trocken ist, muss ich nichts abkratzen, sondern kann das Stück Folie im Restmüll entsorgen.
    Liebe Grüße Ulrike

  2. Die Gedanken mache ich mir auch seit einiger Zeit. Kosmetik mit Mikroplastik benutze ich erst gar nicht (und dachte schon, ich wäre da fein raus), aber irgendwann kam mir dann die Frage, wie es eigentlich mit Acrylfarbe aussieht. Wenn Kläranlagen Mikroplastik ausfiltern könnten, hätten wir die Probleme ja nicht, ich fürchte, auch das Tuch, mit dem Du filterst, bringt nicht besonders viel – sonst könnte man das Problem ja ganz leicht lösen. Das Tuch im Restmüll landet entweder in der Verbrennungsanlage (brennt Mikroplastik rückstandsfrei weg?) oder auf der Deponie – und als Mikroplastik wieder im Grundwasser. Auch Alufolie (Ulrike erwähnt sie) ist nicht wirklich umweltbewusst.
    Du siehst, mir fällt da erstmal auch nichts ein, stattdessen sehe ich überall Probleme, möchte aber auch nicht auf Acrylfarben verzichten.
    Liebe Grüße von Frau Frosch

  3. Oh, stimmt, die Farbpartikel sind Mikroplastik, ich muss gestehen, dass ich kaum Akrylfarbe nutze, daher habe ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Für die Linoldrucke nehme ich Farben auf Ölbasis. (Stoffdruck Linolfarbe)
    Eine echte Alternative weiss ich aber auch nicht.
    Es wird fleissig geforscht im Bereich Kläranlagen und es gibt erste Filter, die 97% herausfiltern können. Aber wenn ich dann lese, dass zB Kontkatlinsen, durch Starkregen eingeschwemmtes Plastik von Baustellen (Dämmung) und Zigarettenkippen ein viel grösseres Problem sind, … aber wenn man nicht vor der eigenen Haustür anfängt…
    Also Auswaschen nur noch im Glas und anschliessend ausfiltern wäre damit bei mir angesagt, Rollen nutze ich auch bis zum Gehtnichtmehr, Farbreste abkratzen und ja… leider alles in den Restmüll
    neue Ideen kann ich auch nicht beisteuern

    liebe Grüsse
    Nina

  4. Ich finde es toll, dass du dir darüber Gedanken machst. Durch meine zwei, sehr auf Nachhaltigkeit bedachte, Töchter, versuchen wir daheim viel bewusster als früher mit dem Thema Plastik umzugehen. An meine Kreativutensilien habe ich da ehrlich gesagt noch gar nicht gedacht… Danke, für den Gedankenanstoß!
    Liebe Grüße Andrea

  5. Hallo Michaela, ich bin heute, nach gefühlten 100 Jahren, das erste Mal wieder online. Ich kenne diese Gedanken nur zu gut. Das begegnet einem im Kreativbereich/Kunsthandwerk überall (Tonglasuren, ausgerüstetes Strickgarn, bedruckte Stoffe) und bei „Kreativtechniken“ die im Trend liegen erst Recht (denk nur mal an Window Colours oder Bügelperlen).
    Das eigentliche Problem entsteht ja im Moment der Produktion und nicht des Verbrauchs und ich denke, das wir als Verbraucher da weniger in der Hand haben, als wir glauben. Dazu ist weltweiter Handel viel zu kompliziert. India Flint, die Ecoprint quasi erfunden hat, fertigt Schablonendruck mit Kuhmist an. Das ist radikal.
    Deinen Ansatz und deine Gedanken finde ich klasse und auch, dass du darüber schreibst. Aber habe kein schlechtes Gewissen, unsere Möglichkeiten und unsere Verantwortung ist begrenzt.
    Viele liebe Grüße, Kerstin

  6. Liebe Michaela,
    dank deiner Gedanke habe ich meine Frühlingspost mit einer Kleistermischung aus Speisestärke und Lebensmittelfarbpulver gestaltet- hat super funktioniert! Und bei der Arbeit, in der Osterhasenwerkstatt mit den Kindern, haben wir die Acrylfarben dieses Mal sehr sparsam in Pfützen auf Papier herausgegeben- nicht großzügig auf Tellern, von denen wir die Reste einfach mit Wasser abgespült und weggespült haben. Das Papier haben wir mit den Farbresten im Restmüll entsorgt- auch blöd, aber wohl besser als im Wasser weggeschwemmt…
    Danke für´s Vordenken! Herzliche Grüße, Tanja

  7. Es ist erstaunlich, dass es gerade im kreativen-künstlerischen Bereich bisher wenig Angebote in der Richtung gibt. Warum hat noch keine Firma Farben erfunden, die die Eigenschaften von Acrylfarbe haben, aber ohne Kunststoffe auskommen? Oder wären das dann Ölfarben?
    Es stimmt schon, wenn man sich kreativ austobt, ist das oft eine ziemliche Material-Schlacht… Ich kann nur bei mir selbst anfangen, Material möglichst effizient einsetzen (wobei das ja im Grunde fast Grundprinzip von ausprobieren widerspricht) , Reste verwerten und vielleicht immer mal wieder bei den Händlern nachfragen, ob es umweltfreundliche Alternativen gibt. Es wundert mich einfach, dass es zu dem Thema so wenig Info gibt… Das müsste doch auch im Interesse der Wasserversorger sein, (Hobby)Künstler darauf aufmerksam zu machen, dass « wasserlöslich » nicht unbedingt ein Attribut für Umweltfreundlichkeit ist. … es ist kompliziert…

    1. Liebe Anne, entschuldige, dass ich erst so spät antworte. Dein Kommentar ist im Spam gelandet. Ja, die Farben gibt es, Gouache oder Linoldruck, aber die sind dann eben nicht wasserfest nach dem Trocknen. Und ja, es ist kompliziert, aber ich bleibe dran und das sollten wir alle!

  8. Hallo Michaela
    Ich schaue ab und zu bei dir rein und bedanke mich an dieser Stelle herzlich für deine anregende Seite (auch indem ich die beiden Bücher gekauft habe – sie sind toll!). Ich male und drucke ebenfalls mit Acrylfarbe und habe mir auch genau diese Fragen gestellt. Ich wollte der Sache auf den Grund gehen und habe hier im Kanton Zürich sowohl den Gewässerschutzbeauftragten und den Herrn vom Abfall“departement“ zu diesem Thema gefragt. Ihre Antwort war die, dass man zwar auch sorgsam mit dem Reinigen umgehen soll, dass aber Acrylfarbe nicht unter Microplastik fällt (das müssen offenbar noch kleinere Teile sein) und die Kläranlage dies herausfiltern kann. So habe ich es jedenfalls verstanden. Falls ich die Antworten noch finde, werde ich sie nachsenden. Freut mich aber, dass auch andere den gleichen Gedankengang gemacht haben, fühlte mich im Malkurs recht allein, als mir plötzlich gewahr wurde, was wir da eigentlich mit unserem Wasser anstellen. Jetzt handhabe ich es wie gesagt ganz ähnlich.
    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Ann Schellenbaum

    1. Das Problem mit dem Abwasser verfolgt ich schon seit dem Studium und hat mich zur künstlerischen Untätigkeit verführt. Ich habe auch schon überlegt, mit alten Zeitungen zu filtern, aber es nie realisiert. Ich wohne in einer Dachgeschosswohnung und habe immer Angst, dass ich die Wasserrohre verstopfe, wenn ich hier alles auswasche und das auf dem Weg nach unten aushärtet. Den Gestank eines verstopften Abflusses kenne ich aus dem Studium nur zu gut und an den Schulen wird auch einfach alles ausgewaschen. Zumal ich leider immer sehr reichlich auf dem Pinsel und der Palette habe, habe ich immer wieder nach Lösungen gesucht und hin und her überlegt.

  9. Das neben Autoreifen nun auch Acrylfarben wahnsinns Emmissionen produzieren, erschrack mich grade mit einem riesen Aha..
    Aber zum Glück ein altes Hobby, welches auch mit alten Naturmaterialien funktioniert.

    Also günstig für deine Bedürfnisse konsumieren und an als erstes dich denken, oder (Teil-)verzicht und die ganze Umwelt davor schützen. Das darfst du dir nun aussuchen.
    Die Industrie, wer auch immer da jemals zu motiviert war, möchte nur Geld.
    Es interessierte nur das Geld und die Bedürfnislust der Kunsumenten, ganz gleich, wo all die Kunststoffe für immer wie landen…

    Wenn dir die Kunst so wichtig ist, dann schaue, was vor über 100 Jahren benutzt wurde. Du hast Glück, dass dein Hobby ein altes ist.
    Naturfarben, Naturpinsel, Naturrollen usw., all das ist vlt. teilweise gleichpreisig erhältlich.
    Ist es teurer, denke dran: Du oder die ganze Welt. Ich glaube aber, dass Naturfarben über andere Wege günstig produzierbar sind.

    Seit ich immer wieder las, dass sich das alles nicht mehr abbaut… die Folgen ungewiss sind… und das erst seit einem Wimpernschlag vor ca. 100 Jahren los ging…
    Sortiere ich nun seit etwa bald einem knappen Jahr alles nicht abbaubare Kunststoff aus, reduziere meinen Konsum…
    Es ist wahnsinn, wie innerhalb von einem Jahrhundert aus einer durchschnittlichen Naturmaterialwohnung eine 100% Plastikbude geworden ist.

    Plastik sparen ist das eine, dass andere ist, die Emmissionen davon zu reduzieren.

    Ich werde auch noch Monate brauchen, bis nicht abbaubare Kunststoffe nur noch ca. 20% meines Bestands entsprechen und fast keine Mikroplastikemmisionen mehr entstehen.

  10. Ich habe in meinem Atelier ein Waschbecken ohne Abfluss. Unter dem Waschbecken steht eine kleine Wanne, welche ich nach getaner Arbeit vorsichtig durch ein dicht gewebtes Leinentuch in einen Eimer leere. Diesen Eimer kippe ich durch ein weiteres doppellagiges Leinentuch in den Ausguss. Das Wasser, das da rauskommt sieht sauber aus. Ich hoffe, ich darf ein reines Gewissen haben.

  11. Danke für diesen Beitrag. Bis jetzt habe ich nur relativ wenig Informationen zu diesem Thema gefunden. – Aber es ist wie immer, die Diskussion ist angestoßen und auch wenn alle sagen, sie hätten noch keine wirklich gute Lösung gefunden, um z.B. Mikroplastik-Partikel aus Wasser und Umwelt zurück zu halten, so ist doch erkenntlich das jeder hier sich intensive Gedanken macht. – Und wenn man dann alle Kommentare liest, so findet man doch den einen oder anderen hilfreichen Hinweis, den man ausprobieren sollte. „Try and Error“ ist hier die Devise um akzeptable Lösungen zu finden.

    1. Danke für die Rückmeldung. Ja, das Thema ist immmer noch sehr aktuell und ich bin eigentlich kein Stück weiter als vor fast zwei Jahren. Derzeit fällt auch nicht so viel Farbe an, weil ich keine Kurse gebe. Aber ich versuche einfach möglichst viel Farbe auf Papier auszurollen und merke, diese Restpapiere sind die schönsten.

    2. Ja, so sehe ich das auch. Seit einer Weiterbildung in diesem Jahr bin ich sensibler auf dieses Thema geworden. Ich bin froh, dass ich diesen Beitrag hier entdeckt habe und doch der/ die eine oder andere einen Tipp hat, was man machen kann, um wenigstens in Teilen umweltbewusster bei der Reinigung und Entsorgung vorzugehen. Vielen Dank!

  12. Ich find es super dass du dir darüber gedanken machst und zumindest den Großteil des Kunststoffs wo es dir möglich ist herausfilterst. Jedes bisschen Plastik was nicht ins Wasser gelangt ist gut! Bei dem filtrieren Märchen das paper bleibt sicher nicht alles zurück im Filter, jedoch sieht man ja deutlich dass immerhin einiges zurückbleibt.
    Vielen Dank dir für deine Mühe! 🙂

  13. Hallo,
    Deine Idee Plastik zu reduzieren ist super. Das Weiterverwenden von alten Küchenschwämmen im Ateilier ist hierfür ein erster Ansatz. Allerdings gibt es auch für die Küche schon nachhaltigere Alternativen. Wir verwenden Schwämme mit Bambusoberfläche. Die haben zwar immer noch einen Kunststoff-Kern. Sie sind aber waschbar und sehr haltbar. Außerdem kann durch die Bambus-Umantelung kein Mikroplastik ist Wasser gelangen. Ökologisch noch sinnvoller sind Luffa-Schwämme. Allerdings sind diese nicht so langlebig. Beste Grüße aus Köln

  14. Danke für das Thema, ich suche hier schon länger nach Antworten, aber ich sehe immer alle nur Acrylfarben unter fließendem Wasser reinigen. Ich werde da definitiv auch in Zukunft noch mehr darauf achten.

    1. Geht mir genauso. Auf der Seite von Schmincke habe ich gefunden, dass man Malwasser stehen lassen soll bis sich die Pigmente abgesetzt haben. Dann kann man das Restwasser in den Abfluss geben. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich alle Feinstpartikel zurücklässt.

  15. Hi, ich male zwar noch sehr selten mit Acrylfarbe, mache mir aber auch viel Gedanken über das Mikroplastik, das eben nicht mit Hauhaltsmitteln ausgefiltert werden kann.
    Das betrifft auch den Staub, den ich aus dem Filter meines Hanstaubsaugers wasche – ich bin mir sehr sicher, dass der auch zu großen Teilen aus Plastikabrieb besteht (klar, neben dem Hauptteil von Hausstaub, der aus Hautschüppchen besteht – die bei mir hoffentlich jetzt ohne Mikroplastikcreme drauf (ja, da auch…) abfallen) .
    Der einzige Weg, der mir derzeit einfällt, Wasser mit Haushaltsmitteln zuverlässig vom Reststoffen zu trennen, wäre Verdunstung.
    Ich überlege, wie eine platzsparende „Verdunstungsstation“ für Pinselwasser aussehen könnte, die weniger Platz wegnimmt als eine oder gar mehrere Wannen. Wo also z.B. Pinselwasser verdunsten alsokann und alle Feststoffe inkl. Mikroplastik dann trocken oder fast trocken in den Hausmüll wandern könnten.
    Ich wäre gespannt, hier mal eure Gedanken dazu zu hören.
    LG, Anne Ghi.

  16. Hi, ich mache mir auch ständig Gedanken zu dem Thema und werde es mal mit der Methode aus dem link weiter unten versuchen. Die Idee ist, dass sich alle Farbpartikel im Wasser zu grösseren Flocken oder so verbinden und man diese dann auch wirklich rausfiltern kann. Die benötigte Chemie ist wohl auch nicht so ganz ohne, aber ich glaube nicht, dass die Firma Golden die Methode publizieren würde wenn es nicht unterm Strich sinvoll ist. Kleiner Hinweis, der „Kalk“ ist wohl Calciumhydroxid.
    https://justpaint.org/de/removing-water-based-paint-solids-from-rinse-water/

  17. Hallo,
    Danke für deinen Beitrag. Als Kunstlehrer bereitet mir das Thema zunehmend Bauchschmerzen. Was in den Schulen an Microplastik durch Acrylfarben massenweise im Abwasser und Müll landet…
    Nach meiner Recherche (es gibt weiterhin kaum Literatur zu diesem Thema) müssten Gouache-Farben besser sein, oder?
    Wäre an einem Austausch interessiert.
    Liebe Grüße

  18. Hallo zusammen,
    da ich mich mit diesem Thema seit längerem beschäftige und auch immer nach neuen Lösungen suche, bin ich auf diesen Beitrag gestoßen. Für manche mag meine bisherige Lösung in Teilen interessant sein.

    Zur Filtrierung des Abwassers nutze ich ein zweifaches System:
    An erster Stelle filtriere ich das Reinigungswasser durch Kaffeefilter. Allerdings muss ich zugeben, dass dies sehr fummelig ist, da die Dinger so klein sind. Das mit dem Tuch werde ich daher einmal ausprobieren.
    An zweiter Stelle ist am Siphon ein Wasserfilter (beim großen A gekauft) montiert, da ich viel mit sandigem Material arbeite. Ich gebe zu, dass ich mich aus Kostengründen für den günstigen Wasserfilter entschieden habe. Ein wenig Bastlergeschick sollte jedoch für den Einbau vorhanden sein. Es gibt auch professionelle Sand-, Gips- oder Tonabscheider. Ein großer Vorteil dieser Vorrichtungen ist die verminderte Geruchsbildung und das Verhindern von versandeten Rohrleitungen. Für Hobbypiloten wie mich sind die aber viel zu teuer.

    Noch ein kleiner Hinweis zu Farbrollen: Die Firma Friess bietet ein Click & Roll System an. Die Rollen werden nur noch aufgeklinkt und stecken in einer Dose, in der die Rollen 21 Tage frisch bleiben sollen. Extrem praktisch und nach meinen Erfahrungen sind auch 7 Tage mehr drin, wenn man die Rollen zuvor kurz mit etwas Wasser benetzt. Sehr schön ist die Box für Heizkörperwalzen, denn diese fasst gleich 10 Röllchen.
    Schön, dass sich immer mehr Menschen Gedanken über Ihren persönlichen Beitrag machen. Jeder Krümel zählt – bleibt sauber!

    1. Hallo Philip, danke für deinen Kommentar. Das mit den Abscheidern muss ich mir auch mal überlegen, aber ich habe in meinem Studio nur so eine kleine Mini-Küche, wo ich auch meine Pinsel und Rollen auswasche, mal schauen, ob das möglich ist.
      Die Farbrollen schaue ich mir auch mal an, danke!

  19. Das Problem mit den Acrylfarben hat mich auch sehr beschäftigt. Darum verwende ich seit einiger Zeit nur noch natürliche Pigmente und Bindemittel. Das ist so unglaublich toll, was man damit alles machen kann und ich bin wirklich völlig fasziniert von den neuen Möglichkeiten die sich mir dadurch ergeben. Wenn du möchtest erzähl ich dir gerne mehr darüber ♥️.
    Liebe Grüße,
    Eva

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